Akupunktur
Was ist Akupunktur?
Akupunktur ist eine der 5 Säulen der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM),
welche schon seit Jahrtausenden praktiziert wird. Durch Einstiche mit Nadeln an
genau festgelegten Punkten der Haut werden die Selbstheilungskräfte des
Organismus angeregt und gestörte Funktionen wieder normalisiert. Die Meridiane
überziehen netzförmig den gesamten Körper. Über ihre langen Verläufe kann auch
auf weit entfernte Körperareale eingewirkt werden.
Dadurch können z.B. bei Kopfschmerzen auch Punkte an den Füßen Verwendung finden.
Durch dieses “energetische Netzwerk” der Meridiane ist es möglich, im Sinne einer echten
Ganzheitsmethode gleichzeitig Körper, Geist und Seele zu behandeln.
Bei der Körperakupunktur werden feine Stahlnadeln verwendet, die keine großen Schmerzen
verursachen und nur einmal verwendet werden. Man spürt einen geringen
Stichschmerz, und sobald der Akupunkturpunkt voll getroffen wurde, ein dumpf
elektrisches Gefühl. Danach tritt eine wohlige Entspannung ein.
Für empfindliche Körperregionen und Kinder gibt es besonders feine Spezialnadeln.
Wie wirkt Akupunktur?
Tausende wissenschaftliche Untersuchungen haben die Wirksamkeit der Akupunktur
mit großem Nachdruck belegt. Es konnte nachgewiesen werden, dass die
Akupunktur sowohl über das Nervensystem als auch über die Hormone ihre
durchblutungssteigernde, muskelentspannende und schmerzlindernde Wirkung
entfaltet. Außerdem tritt eine Harmonisierung der Psyche und des unbewussten
Nervensystems ein.
Diese Phänomene kommen folgendermaßen zustande:
Der Stichreiz wird über das Nervensystem in das Rückenmark und ins Gehirn
weitergeleitet. Dort kommt es zu einer Beeinflussung von Nerven-Schaltstellen.
Dadurch wird die Schmerzweiterleitung in das Großhirn vermindert, die
Muskelspannung positiv beeinflusst, die Durchblutung der verschiedenen
Körperareale angeregt und vieles mehr. Zusätzlich wird der Stichreiz in einigen
Fällen über das Rückenmark direkt auf innere Organe weitergeleitet, die in ihrer
Funktion angeregt werden. Im Gehirn kommt es, wie bereits erwähnt, zu einer
Verschiebung bei gewissen Hormonen und nervenbeeinflussenden Substanzen wie
dem Serotonin oder den Endorphinen. Durch diesen Effekt erklärt es sich, dass ein
Patient nach der Akupunktur üblicherweise ruhig, entspannt und im unbewussten
Nervensystem harmonisiert ist *.
Welche Krankheiten können mit Akupunktur behandelt werden?
Beschwerden am Bewegungsapparat:
Bandscheibenprobleme
Kreuzschmerzen und Ischialgien
Gelenkbeschwerden, wie Arthritis und Arthrose
Tennisellbogen
Sehnenscheiden-entzündungen
Schulter-Arm-Syndrom
rheumatische Erkrankungen
Sonstige Beschwerden:
Kopfschmerzen, Migräne
chronische Schmerzzustände
Allergien
Erkrankungen der Atemwege, wie z.B. Asthma bronchiale, Bronchitis
Fazialisparese, Trigeminusneuralgie
Gynäkologische Beschwerden, wie Menstruations-, Wechselbeschwerden, chronische wiederkehrende Blasenentzündungen
Erkrankungen des Verdauungssystems, wie Reizdarmsyndrom, chron. Darmentzündungen
begleitend bei Raucherentwöhnung
Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe
Behandlungsablauf:
Im Rahmen eines Erstgesprächs ist eine umfassende Erhebung ihres Beschwerdebildes notwendig. Die Akupunkturbehandlung dauert ca. 30 min und umfasst je nach Krankheitsbild und Schwere eine Serie von ca. 10 Behandlungen.
Die Krankenkasse übernimmt bei bestimmten, aber nicht allen Diagnosen die Kosten der Akupunktursitzungen.
* ÖGKA